Studium | |
10/2009 bis 10/2015 | Konservierung-Restaurierung von Papier/Foto/Buch- und Archivmaterial an der Akademie der bildenden Künste in WienDiplomarbeit: „Konservierung-Restaurierung eines Josef Hoffmann zugeschriebenen Pergament-Lampenschirms“ |
Praktische Erfahrung | |
2012 bis 10/2015 |
Regelmäßige freie Mitarbeit im Institut für Papierrestaurierung in Schönbrunn, Wien |
2013 bis 10/2015 |
Mitarbeit bei einem Projekt am Technischen Museum Wien (Umlagerung, Archivierung, Restaurierung und Verpackung von Objekten des Eisenbahnarchivs) unter restauratorischer Leitung von Mag. Doris Hess |
2014/2015 |
Erstellen eines Lagerungskonzeptes für Graphiken des Österreichischen Olympischen Comitées (ÖOC) sowie die Restaurierung bzw. Konservierung und archivgerechte Verpackung dieser Objekte. |
12/2015 bis 02/2018 |
Mitarbeit im Institut für Bestandserhaltung und Restaurierung der Bay. Staatsbibliothek in München |
05/2017 bis 02/2018 |
Freiberufliche Tätigkeit, parallel zur Anstellung an der Bay. Staatsbibliothek |
Seit 03/2018 |
Ausschließlich selbstständig in eigener Werkstatt in Nürnberg tätig |
„Konservierung-Restaurierung eines Josef Hoffmann zugeschriebenen Pergament-Lampenschirms“
Objektbeschreibung: Der Lampenschirm wird zeitlich in die 1920er bis 30er Jahre eingeordnet. Die Motive der Malerei gehen zum einen auf eine russische Ikonenmalerei aus dem 15. Jh., zum anderen auf Darstellungen aus einem bulgarischen Evangeliar aus dem 14. Jh. zurück. Der Lampenfuß wird eindeutig Josef Hoffmann zugeschrieben. Die Herkunft des Lampenschirms konnte allerdings nicht geklärt werden.
Er besteht aus zwei bemalten Pergamenten, die an den vertikalen Kanten Stoß an Stoß verbunden wurden und so eine Zylinderform ergeben. Durch gestanzte Löcher entlang der Ränder wurden sie an Ober- und Unterkante mit einem Faden an Eisenringen befestigt.
Schadensphänomene: Der Lampenschirm wies einen erheblichen Hitzeschaden, verursacht durch die vier Glühbirnen im Inneren auf. Am stark degradierten und brüchigen Pergament zeigt sich dies in Form von Verbräunungen, Deformationen, Fehlstellen und Schäden in der Malschicht.
Aufgrund dieses Schadensbildes wurde der Lampenschirm zu einem früheren Zeitpunkt bereits stark überarbeitet bzw. unsachgemäß repariert.
Restaurierungsmaßnahmen: Schwerpunkt der Restaurierung war die Entfernung der Reparaturmaterialien, die zum einen das optische Erscheinungsbild stark beeinträchtigten und zum anderen, durch saure Abbauprodukte, das Pergament zusätzlich schädigten. Zuvor wurde die Malschicht gefestigt.
Eine besondere Herausforderung stellte die Rückformung der stark degradierten Pergamente dar. Risse wurden gesichert und die Fehlstellen mit Intarsien aus einem Japanpapier-Laminat ergänzt. Durch eine abschließende Retusche der Ergänzungen konnte ein einheitlicher Gesamteindruck erzeugt werden.
Nina Steininger, Sigrid Eyb-Green, Wolfgang Baatz, 2014, Restaurierung und Neumontage einer großformatigen Kompositionsskizze von Leopold Kuppelwieser (1796-1862), In: Magazin des Österreichischen Restauratorenverbands, journal 07, S. 21-28
Sandra Maria Dzialek, Nina Steininger, 2015, Kurzmitteilung: Das Österreichische Olympische Comité arbeitet seine Sammlung auf, In: Magazin des Österreichischen Restauratoren-verbands, journal 08, S. 40-42